Anlage T zu 20 (Seite 1)
Straszburg d 21 Septembris 1813
Allerliebster Vater und Mutter d 12ten August / sind wir aus Philippwill Marschiret und haben bis hir / auf die Marsch einen Elenden weg gehabt wir haben über / Berge steigen müßen die über 3Thurn höchte, sind / und dasz fil uns sehr Beschwerth doch hat mich der Liebe / Gott für Krankheit und für andern schaden so weit gut / Bewahret auf dem Weg den vile von meine Kammeraten / sind Zurück gebliben den wir haben Taglich 11 stunde machen / müszen mit die schweren sachen Zu Tragen das wir schwitzen / müszen grade als wenn wir aus dem Wasser kamen mit / unser Kleider den die Oberkeit sagte ihr sollt Marschiren / oder Krepiren --- Bey alle diese Widerwartigkeiten / die wir ausgestanden haben Bin ich immer noch frich und / Gesund und dasz Hoffe ich auch Gewisz von euch und / wenn das anders seyn sollte dasz würde mir von Hertzen / Leyd seyn Weiters kann ich auch Melden Liebe Eltern / dasz es mir hir in Straszburg nicht gut Gefält denn wir / müszen hir immer Exeziren und Wache thun Taglich 6 Stunde(n) / und 2 mal krigen wir ein Bischen Zu Essen und wer hir / f.
Besitzer des Originals bzw. der Vorlage | STAOL Best. 70 Nr. 8221 II |
Dateiname | Aufn-154_Anlage_T_zu_20 (Seite 1).jpg |
Dateigröße | 951.79k |
Größe | 1068 x 1338 |
Verknüpft mit | STUHR, Johann Christoph |